Die Polizei in Brandenburg kommt immer später zum Tatort
Für Lakenmacher ist der Fall klar: „Durch die Polizeireform und den hohen Krankenstand brauchen Beamte immer länger, bis sie vor Ort sind. Dabei hat der große Personalabbau noch gar nicht begonnen“, sagte er der MAZ. „Da kann man nur schwarz sehen.“ Auch die Deutsche Polizeigewerkschaft sieht sich in ihrer Kritik am Umbau der Landespolizei bestätigt und forderte Woidke auf, den geplanten Stellenabbau zurückzunehmen.
Ingo Decker, Sprecher des Innenministeriums, wies die Kritik an der Reform zurück. Die Interventionszeiten seien auch unter der Amtszeit von CDU-Innenminister Jörg Schönbohm gestiegen – und nicht erst seit dem Einleiten der Polizeireform im Jahr 2011. „Natürlich ist es unser Ziel, dass die Polizei so schnell wie möglich am Ziel ist“, betonte er. Bei sogenannten Blaulichteinsätzen bei akuter Gefahr sei das auch der Fall. In der Statistik seien auch Fälle erfasst, bei denen es etwas länger dauern dürfe.
(MAZ/gel)