Björn Lakenmacher, MdL

Lakenmacher: Mit einer verfälschten Kriminalitätsstatistik ist eine fachgerechte Bewertung der Polizeireform nicht möglich

Kriminalitätsstatistik erneut Thema im Innenausschuss

Zur heutigen Diskussion über die Kriminalitätsstatistik des Jahres 2013 im Innenausschuss des Landtages Brandenburg, sagte der CDU-Innenexperte Björn Lakenmacher:  „Es wurde heute ein für alle Mal klar, dass die Kriminalitätsstatistik in Brandenburg ab Sommer 2013 für fast 9 Monate falsch erstellt wurde."

Weder eine Ver­gleich­bar­keit zu den Vor­jah­ren noch eine Ver­gleich­bar­keit zu an­de­ren Bun­des­län­dern ist ge­ge­ben. Das be­deu­tet, dass so­wohl die Kri­mi­na­li­täts­sta­tis­tik des Jah­res 2013 als auch die des Jah­res 2014 keine be­last­ba­ren Er­kennt­nis­se zu­lässt. Wie der neue In­nen­mi­nis­ter auf die­sen fal­schen Sta­tis­ti­ken eine fach­ge­rech­te Be­wer­tung der Po­li­zei­re­form auf­bau­en möch­te, ist mir schlei­er­haft. Be­last­ba­re Ent­schei­dun­gen für zu­kunfts­fä­hi­ge Struk­tu­ren und Per­so­nal­grö­ßen der Po­li­zei wird es auf ab­seh­ba­re Zeit nicht geben.

Die Verantwortlichkeiten für diese schwerwiegenden Fehler konnten weiterhin nicht abschließend geklärt werden. Eins wurde heute jedoch deutlich: die Fachleute im LKA und im Innenministerium kamen zu dem Schluss, dass die Kriminalitätsstatistik unhaltbar ist, ihre jeweiligen Vorgesetzten haben das dann aber wegdiskutiert.

 Bemerkenswert bleibt, dass der Autor der fragwürdigen Dienstanweisung vom Polizeipräsidenten Feuring in den Führungsstab des Polizeipräsidiums befördert wurde. Der Polizeipräsident selber wurde zum Innenstaatssekretär befördert und der Chef vom LKA, der als sein Nachfolger im Gespräch ist, versuchte sich heute im Ausschuss als Entlastungszeuge für Feuring. Das klingt nicht nach Aufarbeitung von Fehlern und wirft noch einige Fragen auf.“