Bürger und Rathaus-Spitze machen mobil gegen den Sparplan auf Kosten der Sicherheit
Die Sicherheit im ländlichen Raum geht flöten, wenn die Polizeiwache Lübben während der Nachtstunden künftig unbesetzt bleiben soll. Das befürchten auch Bedienstete. Als bald „bullenfreie Zone“ werde die Stadt von potenziellen Störern der Ordnung bereits bezeichnet, bestätigen sie. Bürger und Rathaus-Spitze machen mobil gegen den Sparplan auf Kosten der Sicherheit. Das große demographische Problem, die überalternde Bevölkerung und deren stärkeres Sicherheitsbedürfnis, wird mit den rot-roten Plänen zur Polizeistrukturreform in Brandenburg völlig ignoriert, stellt der CDU-Abgeordnete Björn Lakenmacher (MdL) fest. Sven Petke, innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, der sich am gestrigen Montag ebenfalls ein Bild vor Ort verschafft hat, erklärt: »Das ist nur das Vorspiel.«
Bis zum Jahr 2020 werden über Pensionierungen bei der Polizei landesweit 1900 Stellen abgebaut. In dem Umfang sollen jetzt Tageswachen installiert werden, die in fünf bis sechs Jahren personell gar nicht mehr aufrechterhalten werden könnten. Lübben steht als »Schließungskandidat« ernsthaft zur Debatte. »Alle Sachargumente sprechen klar dagegen«, so Petke. Zwischen Königs Wusterhausen und Cottbus gebe es, sollte der Plan umgesetzt werden, perspektivisch keine Wache mehr. Die Polizisten sollen auf der Straße präsent bleiben und den Schriftkram mit mobiler Technik weitgehend im Auto erledigen. Für Wolfgang Krautz, den stellvertretenden Wachleiter, ist diese Idee »völlig lebensfremd. Schon jetzt bewältigten die Polizisten zwischen Luckau und Lieberose pro Schicht bis zu 300 Kilometer Weg." Die Wartezeiten auf die Ordnungshüter würden immer länger, das Sicherheitsgefühl der Bürger schwinde.Bürgermeister Lothar Bretterbauer (CDU) warnt eindringlich davor, die Erfolge im Zurückdrängen rechtsextremistischer Aktivitäten durch unkluge Strukturentscheidungen aufs Spiel zu setzen.Auch im Kontrolldruck auf Alkoholfahrer dürfe im Raum Lübben nicht nachgelassen werden, sagt Schutzbereichsleiter Jörn Preuss. Zudem müsse die Wache Lübben weiter stärker gegen die von Oder und Neiße zunehmend ins Binnenland verlagerte Grenzkriminalität ankämpfen.
Zum Thema: Zahlen & Fakten Im Bereich der Polizeiwache Lübben leben mehr als 50 000 Einwohner auf einer Fläche von etwa 1500 Quadratkilometern. Der Wachbereich ist die Fläche betreffend der größte im Land Brandenburg. 61 Bedienstete mit einem sehr hohen Altersdurchschnitt von 47 Jahren bewältigen die Aufgaben. Nur ein Angestellter ist unter 30 Jahre jung, 22 sind älter als 50 Jahre. Der Krankenstand der Bediensteten der Lübbener Wache ist mit 24,8 Kalendertagen im Jahr 2009 sehr gering (Jahr 2008: 30,2). In der Wache Calau (Oberspreewald-Lausitz) betrug der Krankenstand im Jahr 2008 insgesamt 50,4 Kalendertage und 51,3 im Jahr 2009. Quelle: Kleine Landtagsanfrage der CDU-Abgeordneten Sven Petke und Björn Lakenmacher
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