Björn Lakenmacher, MdL

Bretterbauer will weiter Druck für Umgehung machen

Dringlichkeit einer Umgehungsstraße auf Landesebene offenbar erkannt

Nach der von der IHK Cottbus erneut angeschobenen Diskussion um den Ausbau der B 87 ist die Dringlichkeit einer Umgehungsstraße auf Landesebene offenbar erkannt. Das schätzt Lübbens Bürgermeister Lothar Bretterbauer (CDU) ein.


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Stau in Lübben – gerade in der Hauptsaison kein ungewöhnlicher Anblick. Archivfoto: imr Stau in Lübben – gerade in der Hauptsaison kein ungewöhnlicher Anblick. Archivfoto: imr
Diese Erkenntnis hat allerdings die Planung für die Trasse nicht vorangebracht.

Das geht aus Anfragen an das Bundesverkehrsministerium hervor, die der Landtagsabgeordnete Björn Lakenmacher (CDU) übermittelt. Darin wurden die aktuellen Straßenbauprojekte - wie die Umgehung von Königs Wusterhausen - ebenso beleuchtet wie diejenigen, für die bereits ein Planfeststellungsbeschluss vorliegt (zum Beispiel die Ortsumgehung von Bad Liebenwerda) und diejenigen, die noch in der Linienbestimmung sind - unter anderem Lübben. Einen Schritt weiter ist die Stadt Herzberg, wie Lübben an der B 87 gelegen, für die die Ortsumgehung bereits in der Entwurfsplanung ist.

Die Linienbestimmung liegt nun schon seit eineinhalb Jahren bei der gemeinsamen Landesplanung für Berlin und Brandenburg. »Die haben mit der Linie offenbar ein Problem«, sagt Bretterbauer. Um das zu beheben, wolle er wie auch Landrat Stephan Loge (SPD) auf die Behörde zugehen und um Entscheidung bitten. Persönliche Termine seien bereits angesetzt, »und ich hoffe, dass die Linienplanung dann Geschichte sein wird«, so Bretterbauer. Bis dahin will er »weiter Druck machen«.

Die Notwendigkeit einer Umgehungsstraße verdeutlichen aus seiner Sicht weitere Bauprojekte, die nach dem Spreewaldfest in diesem Jahr in Angriff genommen werden sollen. Dazu gehört Bretterbauer zufolge der geplante Kreisel an der Kreuzung Lindenstraße/Warmbad und die für das Jahr 2012 vorgesehene Sanierung der Brücke am Landratsamt. Beides werde für Lübben eine große, zusätzliche Verkehrsbelastung bedeuten.

Für die Lübbener Ortsumgehung würde der Abschluss der Linienplanung den Schritt in das Raumordnungsverfahren bedeuten. »Realistisch betrachtet, wird die Planung aber nicht vor 2017 fertig sein«, so Bretterbauer weiter. Erst dann kann mit dem Bau begonnen werden.

Am 3. März werden in Lübben die Ergebnisse der IHK-Studie zur Verkehrsentwicklung auf der B 87 vorgestellt. Beginn ist im Hotel Spreeblick um 19 Uhr.