Zu den Worten des Bürgermeisters der Gemeinde Wildau, Dr. Uwe Malich, anlässlich des Internationalen Frauentags (siehe Anhang: KaWe-Kurier vom 02. März 2011) erklärt die Kreisvorsitzende der Frauen Union des Landkreises Dahme-Spreewald, Frau Elisabeth Prott:


„Mit absolutem Entsetzen und tiefer Erschütterung habe ich die „Glückwünsche“ vernehmen müssen, die der Bürgermeister der Gemeinde Wildau, Herr Dr. Uwe Malich, anlässlich des 100. Internationalen Frauentags im Namen der Gemeinde Wildau als  Anzeige hat schalten lassen.

Beschämender, beleidigender  und abfälliger als mit diesen entlarvenden Worten hätte Dr. Malich seinen unhinterfragten, im Mittelpunkt rein männlichkeitsorientierten Blick auf die Rolle und Stellung von uns Frauen nicht zum Ausdruck bringen können.

Darüber hinaus will Herr Dr. Malich nur diejenigen Frauen zum „Kampf-und Feiertag“ gegrüßt und beglückwünscht wissen, die auch über ein aktives Wahlrecht verfügen. Mit diesem ausgestattet  bezieht er  - wenn auch nur in Klammern - dann auch gerne 16,- und 17-jährige  „Mädchen“ in den Empfängerkreis seiner patriarchalischen Glückwünsche mit ein. Wie  großzügig!

Genauso tief lässt das Bekenntnis des Herr Dr. Malich blicken, dass er die Wildauerinnen nicht nur gerne ansieht, sondern ihnen darüber hinaus – mit großherzigem Erbarmen – auch gern zuhören würde, „oft jedenfalls“, wie er dann in Klammern komplettiert.

Mit dem Versprechen „weiter hart“ zu arbeiten, dies allein um „noch attraktiver“ für die Frauen zu werden, wird mit ganzer Wucht offenbar, welches enge Rollenverständnis er den Frauen hier zugebilligt.

Ich weiß nicht, warum er sich dazu aufschwingt, aber ich weiß sicher, dass sich Herr Dr. Malich hier keinesfalls für und im Namen  aller „Wildauer Männer“ bekannt hat. Vielmehr stellt er sich weiter  ins Abseits.

Ich fordere eine Entschuldigung bei den Wildauer Frauen!“

Elisabeth Prott,
Kreisvorsitzende der Frauen Union im Landkreis Dahme-Spreewald